In Ordnung und Zeit verbirgt sich das beste Erfolgsgeheimnis.
Wahrscheinlich kennst du folgende Situation. Du kommst ins Büro oder in dein Zimmer, willst schnell etwas holen, aber du findest es nicht. Du suchst und suchst und irgendwann findest du es auch, aber in der Zwischenzeit sind 20 oder 30 Minuten vergangen, die du sicherlich besser verwenden hättest können.
Unordnung ist eine der größten Energieräuber!
Auswirkungen von Unordnung
Ganz klar, du brauchst länger, um deine Sachen zu finden. Auch wenn viele behaupten, Kreativität kommt aus der Unordnung, so ist das nicht wirklich zutreffend. Wenn in deinem Zimmer oder in deiner Wohnung das Chaos herrscht, dann ist es nicht so einfach, die Geldbörse zu finden, wenn der Pizzamann an der Türe läutet. Oder wenn du kurzfristig auf eine Party gehen willst und du dein bestes Kleid suchst, es aber nicht finden kannst. Vielleicht hast du es ja das letzte Mal beim Freund vergessen, oder ist es doch in der Schmutzwäsche? Solche Suchaktionen kosten Zeit, unglaublich viel Zeit.
Aber sie kosten auch Nerven. Unordnung führt nämlich auch zu Stress. Je mehr Dinge wir besitzen, desto schwieriger wird es für uns Ordnung zu halten. Viele fragen sich dann, ob die verschiedenen Dinge, vom iPhone bis zum Computer, vom Lippenstift bis zum Lockenstab uns den Stress bereiten und wir besser darauf verzichten sollten. Vielleicht könnten wir auf das eine oder andere verzichten. Aber der Besitz bringt uns nicht den Stress, sondern die Tatsache, dass wir für viele Sachen keinen Platz festgelegt haben.
Wenn du deinen Autoschlüssel, deine Geldbörse oder deinen Handy-Stick immer an denselben Platz legst, dann wirst du immer schnell fündig werden.
Ganz klar, Ordnung spart Zeit und Nerven und führt zu besseren Ergebnissen und größerer Produktivität – sei es nun in der Arbeit, beim Studium oder beim Training.
Alles braucht seinen Platz
Beim Taekwondo haben wir von Anfang an darauf geachtet, dass alles einen Platz hat und zum Beispiel die Geräte immer auf dem gleichen Platz aufbewahrt werden. Alles ist festgelegt und klar definiert.
Die Schlagpölster sind immer am selben Ort verstaut, sie haben ihren Platz.
Der Meister hat seinen Platz.
Der Schüler hat seinen Platz.
Die Abstände und die hierarchische Aufstellung nach Gürtelfarben ist genau definiert. Somit lernt einerseits der Schüler leichter und jeder weiß, wo sein oder ihr Platz ist. Das spart Zeit und eliminiert interne Platzkämpfe! Und sollten zwei Personen gleich hoch graduiert sein, dann steht der Ältere auf der ranghöheren Position. Durch diese Ordnung tut sich auch der Lehrer leichter und kann Fehler und falsche Ausführungen schneller wahrzunehmen und korrigieren. Ein Plus für jeden!
Ordnung im Außen und im Inneren
Es zählt aber nicht nur die Ordnung im Außen – in unserem Umfeld -, sondern auch die Ordnung in unserem Inneren.
Wenn Du einen klaren Plan, ein detailliertes Ziel hast und die Prozesse von A nach B weißt, ja sogar die kleineren Schritte zum Ziel, dann wird sich dein Geist und deine Gedankenstruktur leichter tun sich diesem Ziel Schritt für Schritt anzunähern und dieses dann auch zu erreichen.
Wenn du einen Vortrag halten musst und deine Einleitung und die einzelnen Kapitel perfekt beherrscht, dann wirst du einen top Vortrag abliefern. Wenn du hingegen den Inhalt nicht so gut kennst, wenn wirst du eine schlechtere Performance abliefern, die Zuhörer werden dir vielleicht nicht so gut folgen können und du bist nervös sein.
Struktur und Ordnung helfen dir bei der Vorbereitung und bei der Umsetzung.
„Die Basis einer gesunden Ordnung ist auch ein großer Papierkorb“, so ein Zitat von Kurt Tucholsky!
Das bedeutet, du musst lernen dich zu fokussieren und vor allem zu entscheiden, auf was du dich fokussiert und was du streichst. Entscheiden heißt, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und alles andere zu „kübeln“.
5 Chaos-Typen
Ein weiterer Tipp für dich wäre herauszufinden, welcher „Chaos-Typ“ du bist. Diese Selbsterkenntnis gibt dir die Möglichkeit leichter und schneller Ordnung und Struktur in dein Leben und deine Umgebung zu bringen.
Ich stelle Dir 5 Chaos-Typen vor:
Der Horter: Kauft gern und oft neue Dinge, die er dann zuhause anhäuft.
Der Perfektionist: Scheitert daran, dass er sich erst ans Aufräumen macht, wenn er die für sich perfekte Infrastruktur gefunden hat: Die perfekte Aufbewahrungsbox, das perfekte Regal.
Der Leidgeprüfte: Befindet sich in einer schwierigen Lebensphase, hat beispielsweise einen nahestehenden Menschen durch Tod oder Trennung verloren, und scheitert nun daran, sein Leben und seine Umgebung zu “entrümpeln”.
Der Kreative: Braucht ein gewisses Maß an Chaos und Unordnung, weil er sich dadurch inspiriert fühlt.
Der Aufschieber: Empfindet Aufräumen und Putzen als derart unangenehm, dass er beides immer weiter vor sich herschiebt und der Aufgaben-Berg auf Dauer immer schwieriger zu bewältigen wird.
Vom Plan zur Umsetzung
Der erste Schritt ist sicher sich Ziele und Zwischenziele zu setzen und diese dann in einen Kalender zu schreiben. Denn hier kommt ganz klar das Zitat zur Geltung „Dein Schiff kann nur dann sein Ziel erreichen, wenn es auch den Hafen kennt“. Du brauchst einen Plan – je detaillierter desto besser.
Stell dir vor, du willst eine Weltreise machen, kennst die Länder und hast diese auch schon in deinen Reisekalender eingetragen. Aber Du weißt nicht, wie du von A nach B kommst. Du hast keine Ahnung, wie viel die Fahrt und die jeweiligen Aufenthalte kosten. Wenn du dies noch nicht recherchiert hast, dann weißt du auch nicht, welche Impfungen du brauchst, ob du in die einzelnen Länder einreisen darfst oder nicht – vielleicht herrscht ja dort gerade ein Bürgerkrieg?
Je klarer dir deine Schritte sind und je besser du dich im Vorfeld informierst, desto gewappnet vor unbekannten Überraschungen bist du und desto sicherer und schneller wirst du dein Ziel erreichen.
Wenn keine absolute Pioniere-Arbeit gefordert ist, kannst du dich auch einfach mal umschauen in deinem Umfeld, wer deine gewünschten Ziele schon erreicht hat. Bei der Weltreise könntest du mit Menschen sprechen, die selbst schon einmal eine Weltreise gemacht haben, oder du schaust dir Filme und Videos darüber an. Oder du kaufst dir Bücher über die entsprechenden Länder.
Natürlich hat auch das Ungewisse einen gewissen Reiz und dieser soll auch bewahrt bleiben. Aber Du wirst sehen, dass so viele unbedachte und sogar unverhoffte Dinge passieren, dass dein spontanes Handeln so oder so auch gefragt sein wird.
Wenn du für die meisten Fälle bereits einen Plan bzw. ein Lösungskonzept hast, dann wird es für dich leichter sein, auftretende Hindernisse und Herausforderungen zu überwinden. Planung ist Teil der Ordnung.
Natürlich soll die Planung aber im Rahmen bleiben und nicht dem Perfektionismus verfallen. Siehe Chaos-Typen!
Zusammenfassung
- Ordnung spart Zeit
- Ordnung spart Nerven
- Ordnung bringt Dich schneller zu Ziel
- Ordnung schafft Klarheit
- Durch Ordnung lernst du leichter und schneller
- Mach dir einen Plan mit Zielen und Zwischenzielen
- Plane die Schritte möglichst im Detail
- Aber nicht zu „perfektionistisch“
- Lege dir einen großen Papierkorb an, weil es zu viele Möglichkeiten gibt
- Arbeite an deinem inneren Chaos-Typ
Je mehr Ordnung und Struktur du in dein Leben lässt, desto mehr Energie wird dir zur Verfügung stehen.
Auf eine energiereiche Zeit
Dein Dr. YU